CPU-Last verschiedener Audio-Player
Bei neuen 64-Bit Mehrkern-Prozessoren ist es eigentlich kein Thema, aber die CPU-Last von Musicplayern zu reden, dennoch gibt es hier interessante Unterschiede.
Grundlage
Die ausgewählten Player sind Amarra HiFi, Audirvana Plus, iTunes, Pure Music, Vox. Da iTunes keine FLAC-Dateien lesen kann, wurde auf allen Playern der selbe ALAC-File mit 96 kHz und 24 Bit abgespielt. Rechner war ein Mac Book white mit unter OS X 10.9 Mountain Lion. Die CPU-Last ist von der Anzeige des Dienstprogramms Aktivitätsanzeige abgelesen.
Amarra HiFi
Amarra HiFi ist der kleinste und einfachste Player von Sonic Studio.
Er nutzt iTunes für die Musikverwaltung und bietet zwei Abspiel-Optionen, an: Über iTunes und über Amarra HiFi selbst. Das hat zur Folge, dass neben der CPU-Last von Amarra HiFi auch die von iTunes mit betrachtet werden muss:
Amarra HiFi erzeugt in diesem Beispiel während der Wiedergabe unserer Datei 8 Prozent CPU-Last, zu denen sich noch 2,5 Prozent von iTunes addieren. Die relativ hohe CPU-Last bei Amarra liegt daran, dass die Software nur im 32-Bit Mode arbeitet.
Audirvana Plus
Bei unserem Test von Audirvana Plus hat das Thema der CPU-Last keine Rolle gespielt. Im Alltag tut sie das auch nicht:
Der Wert von 0,4 Prozent ist überraschend gering. Der Blick auf die Architektur und Arbeitsweise der High-Res Player-Software Audirvanan Plus mag hierfür einen Hinweis geben: Auf unterster Systemebene die vorweg eingelesenen Dateien an den DAC durchzureichen, scheint sich positiv auf das System auszuwirken.
iTunes
Apples On-board Player hat vor Jahren keine sehr gute Figur beim Thema Systemlast gemacht. Heute gehört iTunes bei der Frage der CPU-Last zu den sparsamen Vertretern:
Ein Wert von 1,3 Prozent ist sehr gut, wobei iTunes nicht wie typische High-Res Player die Audiokomponenten des Systems umgeht, sondern sie im Normalfall einbindet. Das hat einfluss auf den Klang und ist für Puristen keine Alternative.
Pure Music
Pure Music von Channel D gilt als einer der besten High-Res Audioplayer im Markt. Seine CPU-Last ist nicht ganz so spitze:
Dazu kommt, dass Pure Music für die Musikverwaltung iTunes nutzt, so dass Apples Haussoftware auch betrachtet werden muss:
In Summe ergibt das für unser Teststück eine Gesamtlast von 8,7 Prozent. Auch bei Pure Music liegt ein Grund hierfür in der 32-Bit Architektur der Software.
Vox
Kein High-Res Player, aber sehr populär und früher ausgesprochen sparsam mit Systemressourcen ist die Software Vox. Die Sparsamkeit des Players ist heute nicht mehr ganz so groß:
Im Vergleich zu früheren Versionen ist Vox viel umfangreicher in den Funktionen und auch die Oberfläche ist aufwändiger. Klanglich ist der Player weiterhin gut, insbesondere die zahlreichen Audio-Formate, die er unterstützt, machen ihn mitunter attraktiv.
Fazit
Apples iTunes ist nicht das Optimum für hochauflösende Musik, das ist schon lange bekannt. Mit Blick auf die CPU-Last des Systems schlägt sich der Player-Senior aber erstaunlich gut. Besser ist lediglich Audirvana Plus, dessen Arbeit kaum noch wahrnehmbar scheint. Amarra Hifi und Pure Music haben per se schon höhere Werte, die noch steigen, weil sie parallel auch iTunes für die Musikverwaltung einsetzen. Der einst sehr sparsame Player Vox kann zwar weiterhin verschiedenste Audio-Formate abspielen, seinen Leistungsvorteil gegenüber iTunes hat er aber deutlich eingebüßt.
Screenshots: HighResMac